Ein großes Kitzbüheler Sportlerleben: Zum Gedenken an Konrad Staudinger
Mit großer Trauer nehmen die Adler Kitzbühel Abschied von Konrad „Conny“ Staudinger, der am 12. Oktober 2025 im Alter von 98 Jahren verstorben ist.
Konrad Staudinger war ein außergewöhnlich vielseitiger Sportler, wie es sie heute kaum mehr gibt. Ob auf Skiern, mit dem Tennisschläger, auf dem Fußballfeld oder am Golfplatz. Staudinger überzeugte stets mit Talent, Einsatz und Fairness. Er war Stadtmeister im Tennis, gründete 1966 die erste Kinder-Tennisschule Österreichs und gehörte als Skilehrer über Jahrzehnte zum Kitzbüheler und internationalen Wintersportbild, unter anderem als langjähriger Trainer im amerikanischen Sun Valley, wo er auch der 6-jährigen Mikaela Shiffrin die ersten Schwünge beibrachte.
Besonders eng verbunden war Staudinger jedoch dem Eishockeysport und damit auch unserem Verein. Für den Kitzbüheler Eishockeyklub war er in den 1950er-Jahren eine prägende Figur und Teil jener Mannschaft, die in der Saison 1955/56 mit 17 Siegen in 21 Spielen große Erfolge feierte. Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo, wo er als einer von fünf Kitzbüheler Athleten das österreichische Team vertrat. Staudinger trug insgesamt 33-mal das Trikot der österreichischen Nationalmannschaft, war Fahnenträger bei der Weltmeisterschaft 1953 in Zürich und nahm auch an der WM 1957 in Moskau teil. Mit seinem kämpferischen Einsatz, seiner Kameradschaft und seinem unermüdlichen Sportsgeist war er ein Vorbild für viele Generationen von Kitzbüheler Spielern.
Auch nach seiner aktiven Karriere blieb Konni Staudinger dem Sport und seinen Freunden eng verbunden. Seine Bescheidenheit, sein Humor und sein Optimismus machten ihn zu einem geschätzten Gesprächspartner und beliebten Menschen, auf und abseits des Eises.
Die Adler Kitzbühel verneigen sich in Dankbarkeit vor einem großen Sportler und wunderbaren Menschen.
Ruhe in Frieden, Konrad „Conny“ Staudinger.
