Nervenkrimi vor Weihnachten endet mit Adler-Sieg
Die Adler Stadtwerke Kitzbühel dürfen sich am Montag über einen Overtime-Sieg gegen die Hockey Unterland Cavaliers freuen. In einer engen Partie, die nichts für schwache Nerven war, gewann die Mannschaft aus Kitzbühel nach einem Treffer von Yoan Loshing in der 65. Minute mit 4:3. Jannik Fröwis, der nach langer Pause sein Comeback feierte, durfte sich über ein weiteres persönliches Highlight freuen. Denn der 26-jährige Vorarlberger traf zum zwischenzeitlichen 2:2. „Ich bin schon ein bisschen eingerostet. Es braucht sicher noch ein bisschen Zeit, bis man wieder voll im Flow ist. Aber im Großen und Ganzen kann ich mit dem ersten Spiel zufrieden sein und das Tor freut mich natürlich sehr“, analysierte er sein Comeback im Adlerdress.
Enges erstes Drittel
Das erste Spieldrittel begann zunächst mit einer guten Phase für die Heimmannschaft. In der zweiten Minute hatte Markus Gratzer im Tor Glück, als ein gefährlicher Schuss nur die Stange traf. Nur eine Minute später bekamen die Cavaliers durch eine Strafe von Alexander Maxa die erste Überzahl des Spiels. Treffer gelang aber keiner und so fand Adler-Topscorer Yoan Loshing in der sechsten Minute die bis dato beste Möglichkeit im Spiel vor, scheiterte aber an Keeper Laurin Foppa.
Auch auf der Gegenseite zeichnete sich Gratzer mit einigen Paraden aus. Die Adler konnten in der Mitte des Drittels ebenfalls kein Kapital aus einer Überzahlsituation schlagen, womit es ausgeglichen blieb. In der Schlussphase der ersten 20 Minuten wurde das Spiel etwas träge und es gab kaum noch hochkarätige Schüsse. Auch im zweiten Powerplay für die Hausherren gelang wenig, da Kitzbühel diese Unterzahl gut im Griff hatte. Damit endete das erste Drittel torlos mit einem leichten Chancenplus für die Südtiroler.
Comebacktreffer für Fröwis
Im zweiten Spielabschnitt begannen die Adler energiegeladen und konnten durch ein stark ausgespieltes Überzahlspiel in der 23. Minute durch Loshing in Führung gehen. Mai Crnkic und Niklas Bretschneider bedienten den Kanadier, der damit bereits sein 19. Saisontor erzielte. Daraufhin agierten die Kitzbüheler als die klar bessere Mannschaft, doch Erik Potsinok stellte mit einer herrlichen Einzelaktion den Ausgleich in der 25. Minute wieder her. In weiterer Folge verloren die Adler etwas ihre Genauigkeit, ließen Chancen liegen und kassierten in der 30. Minute den zweiten Gegentreffer. Dieses Mal war Moritz Kaufmann mit einem Weitschuss erfolgreich.
Die Adler steckten aber nicht auf und erarbeiteten sich weitere Chancen. Zunächst war das Glück nach einer doppelten Stangenberührung noch nicht auf Seiten der Kitzbüheler. Mai Crnkic hatte in der 34. Minute zunächst den linken und dann den rechten Pfosten getroffen, ehe die Scheibe wieder heraussprang. Wenig später schlugen sie erneut im Powerplay zu. Der Comebacker Jannik Fröwis staubte nach einem Schuss von Niklas Wetzl zum 2:2 ab (39.). Die Schlussphase gehörte klar der Auswärtsmannschaft und beinahe schafften sie sogar noch den Führungstreffer, bevor das Drittel endete.
Entscheidung fällt in Overtime
Die Adler machten zu Beginn des dritten Drittels genau dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Sie erspielten sich Chance um Chance. Matic Podlipnik traf in der 42. Minute nur die Stange. Doch dann ging es plötzlich ganz schnell und aus dem Nichts führten die Hausherren wieder. Thomas Galimberti traf in der 45. Minute sehenswert ins linke Kreuzeck zum 3:2. Danach besprachen Clemens Krainz und Artur Seniut diesen Treffer noch etwas genauer im Faustkampf und bekamen dafür beide eine Fünf-Minuten-Strafe ausgesprochen. . Die Adler blieben ihrem Spiel treu, fuhren viele Angriffe und wurden in der 48. Minute ein weiteres Mal belohnt. Nach Zuspiel von Crnkic und Matteo Mitrovic jubelte Niklas Bretschneider über das 3:3.
Die Schlussphase ging ebenfalls an die Adler, doch ein Tor wollte nicht mehr gelingen, auch weil sie nach einer Strafe von Niklas Wetzl noch einmal zwei Minuten in Unterzahl überstehen mussten. Damit musste die Entscheidung in der Overtime fallen. In einem offenen Schlagabtausch mit mehreren hochkarätigen Schüssen auf beiden Seiten gelang den Adlern 18 Sekunden vor Ende der Verlängerung der Siegestreffer. Torhüter Markus Gratzer bediente Loshing, der zum 4:3 aus Sicht der Kitzbüheler verwandelte.
„Wir haben heute nicht geschafft unser Spiel durchzuziehen. Ich glaube nicht, dass wir mit den zwei Punkten wirklich zufrieden sein können. Wir hatten gute Chancen, aber defensiv haben wir nicht gut gespielt. Jetzt müssen wir uns auf das nächste Spiel fokussieren“, fasste Doppeltorschütze Loshing die Partie zusammen.
Mit dem knappen Sieg geht die Mannschaft mit gemischten Gefühlen in das Weihnachtsfest. Viel Zeit zum Abschalten bleibt nicht, denn bereits am 26. Dezember geht es im heimischen Sportpark um 19:30 Uhr mit dem Duell gegen Asiago weiter.
Alps-Hockey-League | Saison 2025/26 | Preliminary Round
Hockey Unterland Cavaliers vs. Die Adler Stadtwerke Kitzbühel 3:4 OT (0:0/2:2/1:1) 0:1
Tore:
0:1 |23.| Yoan Loshing PP1
1:1 |25.| Erik Potsinok
2:1 |30.| Moritz Kaufmann
2:2 |39.| Jannik Fröwis PP1
3:2 |45.| Thomas Galimberti
3:3 |49.| Niklas Bretschneider
3:4 |65.| Yoan Loshing OT
SR1: Andrea Benvegnu
SR2: Federico Rivis
LR1: Anna Callovini
LR2: Luca Grisenti
ZS: 287 (Würtharena Neumarkt)

