Ec Die Adler Kitzbühel

Saisonbilanz: Am Anfang war der Traumstart

Mit einer Auswärtsniederlage in Salzburg ging die Saison für die Adler am 5. März zu Ende. Eine Spielzeit voller Höhen und Tiefen, die im September so gut begonnen hatte. Eine kleine Bilanz von Kitzbühels sechster AHL-Saison.

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Mit einer 0:5-Pleite im Salzburger Volksgarten gegen die Red Bull Juniors endete am Samstagabend für den EC Die Adler Stadtwerke Kitzbühel die AHL-Saison 2021/2022. Verein und Fans blicken auf eine sehr herausfordernde Spielzeit zurück, die vielversprechend begonnen hat, viele Talente in den Sportpark lotste, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das Halbfinale um die heimische AHL-Meisterschaft bescherte, aber auch sportliche Durststrecken und die Trennung von Coach Charles Franzén mit sich brachte.

Die mittlerweile sechste Saison in der internationalen Alps Hockey League absolvierten die Adler mit einem sehr jungen Team, in dem der Fokus auf der Entwicklung vielversprechender Talente lag. Das Durchschnittsalter des Kaders betrug heuer nur 22 Jahre und umfasste einige junge österreichische Spieler, für die Kitzbühel die erste Erfahrung im Erwachseneneishockey war.

Begonnen hat die Saison so gut wie noch nie, denn die Adler legten ihren bislang besten AHL-Start hin. Aus den ersten zehn Runden holte man 19 Punkte. Noch lange in Erinnerung bleiben wird den Fans u.a. der unglaubliche 7:6-Triumph in Zell am See und das, obwohl der EC Kitzbühel nach 27 Minuten mit 2:5 zurück lag. Zum ersten Mal in der AHL-Historie gelangen Siege in Lustenau und Salzburg, mehrfach bewies das Team unglaubliche Comeback-Qualitäten und drehte Spiele in den letzten Minuten, ja sogar Sekunden. Sehr erfreulich war auch der erstmalige Einzug ins Halbfinale im Kampf um den österreichischen AHL-Meistertitel. Darüber hinaus liefen Lukas Moser (20), Martin Urbanek (19) und Johannes Tschurnig (17) – von unserem Kooperationsklub Villach – in Kanada für Österreichs U20-Nationalteam auf.

Ende Oktober begann dann nicht nur eine sportliche Durststrecke, die Saison wurde pandemiebedingt auch für unser Publikum neuerlich zu einer Geduldsprobe. So waren etwa zwischen November und Dezember vier Wochen gar keine Fans im Sportpark zugelassen. Die restliche Zeit hielten sich die Zuseher vorbildlich an sämtliche Richtlinien: „Unseren Fans gebührt für ihre Geduld und die Treue ein großes Danke! Wir freuen uns, wenn wir hoffentlich bald wieder unbeschwerter im Sportpark jubeln dürfen“, sagt Klubpräsident Volker Zeh. Dass man bei den Ergebnissen ab November nie mehr an den Saisonbeginn anknüpfen konnte, lag an der – wohl auch aufgrund der Jugend des Kaders – fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Chancen erspielte sich das Team in jedem Spiel und gegen jeden Gegner zu Genüge, allerdings benötigte man für ein Tor viel zu viele Möglichkeiten. Lediglich zwei Spielern gelang heuer eine zweistellige Zahl an Toren: Raivo Freidenfelds traf 15 Mal, Patrik Kittinger elf Mal.

Trotz des frühen Saisonendes und des Verpassens der Pre-Playoffs möchte man beim EC Kitzbühel weiterhin jungen Spielern die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln. Die fruchtbare Kooperation mit dem Villacher SV wird fortgesetzt. Es wird nächste Saison aber auch wieder Imports brauchen, die der Mannschaft die nötige Stütze geben und ein Spiel entscheiden können, wenn es knapp hergeht.

Zum Abschluss möchte Präsident Volker Zeh noch einmal ein großes Dankeschön aussprechen: „Genauso wichtig wie unsere Abonnenten und Fans in der Halle sind unsere treuen und großzügigen Sponsoren. Vor allem in einer Situation, in der wir uns alle seit mittlerweile über zwei Jahren befinden, wäre Eishockeysport auf einem Niveau wie in Kitzbühel ohne unsere Partner völlig undenkbar. Denn hier jagen nicht nur die Adler in der Alps Hockey League dem Puck nach, sondern – in enger Zusammenarbeit mit Kufstein, St. Johann und St. Ulrich – auch rund 70 Nachwuchshoffnungen der Kitz Hockey Youngsters und darüber hinaus unser Damen-Team aus der DEBL in einer Spielgemeinschaft mit den Kufstein Dragons“, betont Volker Zeh. Im August beginnen die Testspiele, im September folgt der Ligastart.

Foto: Hannes Franke