Ec Die Adler Kitzbühel

Adler segelten knapp am Punkt vorbei

Mit unbändigem Einsatz stemmten sich die Adler am Donnerstag den Red Bull Hockey Juniors entgegen und schrammten hauchdünn am Punktgewinn vorbei. Die Salzburger trafen 88 Sekunden vor Schluss zum 3:2-Sieg. Am Samstag geht es nach Jesenice, das Spiel in Sterzing wurde von Dienstag auf 11. Jänner verschoben.

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Hoch motiviert kam das Farmteam des EC Red Bull Salzburg am Donnerstagabend aus der Kabine und nahm das Tor von Lukas Moser sofort unter Beschuss. Es dauerte keine zwei Minuten, da saß Patrik Kittinger schon auf der Strafbank – und das gleich für vier Minuten. Die lange Unterzahl überstanden die Adler aber bravourös, bei einem Stangenschuss hatten sie kurz darauf Glück. Just als der KEC besser ins Spiel gekommen war, klingelte es zum ersten Mal im Kasten von Lukas Moser. Die Adler ließen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, aber dass ihnen sogar der Ausgleich gelingt, war für alle in der Halle überraschend. Fritz Schröder durfte sich nämlich erst nach einer sehr ausführlichen Besprechung der Schiris als Schütze feiern lassen.

Im Mittelabschnitt zogen die Salzburger die Zügel noch einmal enger und übernahmen vollends das Kommando. Aber es war ihr unbändiger Kampfgeist und der bestens positionierte Lukas Moser, der die Adler im Spiel hielt. Bis zur 35. Spielminute hatte Kitzbühel – bis auf einen gescheiterten Versuch von Eric Lindhagen – keine nennenswerte Torchance und da lief man bereits wieder einem Rückstand nach. Da kam das erste Powerplay des Abends gerade recht, denn das verstanden die Blau-Weißen zu nützen. Benedikt Wohlfahrt glich in der 38. Minute nach Zuspiel von Eric Lindhagen und David Kreuter wieder aus.

Im dritten Drittel waren die Adler endlich so richtig im Spiel angekommen und suchten ihr Heil fortan nicht nur in der Defensive, sondern auch vor dem gegnerischen Tor. So vergaben die erstmalige Führung u.a. Eric Lindhagen und Kapitän David Kreuter. Der enorme Einsatz, die vielen geblockten Schüsse und Lukas Mosers Abwehrkünste hatte den Adlern schon fast einen Punkt gesichert, da blieb bei einem energischen Vorstoß Nic Maurers kurz vor dem Torabschluss der Puck in den Schuhen des Schiris hängen. Just aus diesem unglücklichen Scheibenverlust entstand der Siegtreffer für die Gäste – 88 Sekunden vor Schluss. Kitzbühels Kampfgeist hätte sich einen Punkt verdient, auch um das Selbstvertrauen wieder zu erhöhen. Die 46:20 Torschüsse für Salzburg sprechen jedoch auch eine deutliche Sprache.

Co-Trainer Jocke Andersson redet nichts schön: „Wir waren nicht viel in Puckbesitz und wenn wir den Puck hatten, haben wir zu wenig daraus gemacht. Es war das erwartete Kampfspiel, aber acht Strafzeiten sind einfach zu viel.“ Salzburg-Coach Teemu Levijoki ist einfach froh über die drei Punkte: „Wir hätten das Spiel schon im zweiten Drittel klarmachen sollen, die Chancen waren vorhanden. Aber am Ende hat im Abschluss die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Am Ende ist es auch egal, keiner wird morgen mehr fragen, wie wir heute die drei Punkte geholt haben."

Am Samstag geht es für die Adler zum klaren Tabellenführer Jesenice, die erst am Donnerstag Gröden mit 10:1 aus ihrer Halle geschossen haben. Jocke Andersson: „Wir haben schon gezeigt, dass wir jeden Gegner in der Liga fordern können – vor allem am Anfang der Saison. Das müssen wir in Jesenice wieder beweisen.“

Am kommenden Dienstag sind die Adler spielfrei, denn das Match in Sterzing wurde auf den 11. Jänner verschoben. „Der Grund für die Verschiebung ist die verspätete Anlieferung der Traglufthalle, die aufgrund von Lieferschwierigkeiten beim Grundmaterial nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnte“, heißt es auf der Website der Broncos. In Sterzing wird derzeit an einer Übergangsarena gearbeitet, nachdem die alte Halle am 10. Februar unter der Schneelast eingestürzt war. Verletzt wurde damals niemand.

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